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Wie man sich als Workaholic auf Freizeit vorbereitet

Zwei Mal im Jahr kommt er - der Post-Exam-Breakdown. Ich hatte nicht daran gedacht, mich auf meinen Urlaub vorzubereiten, weshalb es mich auch diesmal wieder voll erwischt hat und ich fast während meiner gesamten Urlaubszeit krank im Bett lag. Wenigstens weiß ich, was ich falschgemacht habe; hier also meine Tipps für andere Workaholics da draußen, die ebenfalls bald Urlaub machen wollen:


1. Plant die große Stressreaktion ein

Am Donnerstag hatte ich meine letzte Prüfung, am Freitag wollte ich noch Escort machen und am Samstag meinen Urlaub antreten. Ganz blöde Idee. Nach dem Examen holten mich die psychosomatischen Stresssymptome, die ich das ganze Semester lang unterdrückt hatte, voll ein und ich lag komplett flach. Kopfschmerzen, Übelkeit und große Erschöpfung fesselten mich fast zwei Tage lang ans Bett, weshalb ich kurzfristig meine Termine absagen musste. Mein Arzt, noch schlimmerer Workaholic als ich, hat mir erzählt, dass er bei Urlaubsantritt sogar fast eine ganze Woche lang nur im Bett liegt, weil ihn die aufgestaute Erschöpfung so massiv einholt.


2. Verreist in den ersten Urlaubstagen nicht mit Öffis

Nachdem ich mich erholt hatte, reiste ich am Dienstag mit dem Zug in die Steiermark, um meine Familie zu besuchen. Ich hatte nicht bedacht, dass mein Immunsystem nach dieser langen Arbeitsperiode irgendwann nachgibt, weshalb ich mich direkt mit einer grippeähnlichen Krankheit (nicht Corona) ansteckte und mehrere Tage im Bett lag. Ziemlich doof gelaufen!


3. Verplant die Tage sobald ihr euch erholt habt

Daher ich ans Bett gefesselt war und nicht ausgehen konnte, war mir langweilig und weil mir langweilig war, arbeitete ich vom Bett aus. Von meinem Diensthandy hielt ich Abstand, aber in meinen Entwürfen tummeln sich jetzt über hundert neue Artikelideen - das hier war eine davon. Ich denke, dass es sinnvoller wäre, wenn man während der Urlaubszeit auch wirklich Urlaub macht... aber ich konnte nicht anders. Ihr sollt aber anders können, also schaut, dass ihr nicht krank werdet, sondern erkundet neue Orte, trefft euch mit Bekannten, geht ins Kino etc.


Zuvor assoziierte ich Stress mit Unglücklichsein und daher ich derzeit glücklicher als je zuvor bin, dachte ich, ich sei nicht gestresst. Jetzt weiß ich jedenfalls, dass ich mich nächstes Semesterende besser auf meinen Urlaub vorbereiten muss und hoffe, dass auch ihr aus meinen Fehlern lernt.

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